Texte

WECHSEL

Gestern
nicht gleich Morgen
Wechsel findet statt
in Dir
im Tag
im Monat
im Jahr.

Zeit rundet
Spiegel stundet
keine Sekunde.
Suchst im Sehen was war
im Sein was bleibt -
hältst am Ende des Tages
die Hoffnung bereit,
das Denken ganz fest,
Jugend dir bleibt
im alternden Rest.
Noch treten Farben
Raus ans Licht
unschuldigweiß
warmsonnengelb
saftiggrün und
lebendigorange
alles fließt mit
taucht ab im sattrot
bunt will ich leben
nicht farblos
nicht tot.

GEDANKENVOLL

Gedankenvoll sitz ich
auf alten Stühlen
Beine hoch
Kopf angelehnt.
Seele tut weh.
Hör das Summen der Leuchten
über mir.
Kopf leert sich immer mehr,
je länger die Ruhe
mich umfängt.
Leere – wie gut du tust.
Ich brauche ganz viel Mut
um Neues zu denken -
um Zukunft neu zu lenken.
Ich sitze hier
auf alten Stühlen
und doch hat mich 
die Stille neu geboren.